Die Sprache zieht sich durch unser ganzes Leben. Sie ist im menschlichen Miteinander das wichtigste Mittel zur Verständigung
und nur im Miteinander können Kinder sprechen lernen.
Durch die Entfaltung der eigenen sprachlichen Fähigkeiten lernt das Kind
- seine Umwelt zu erfassen, sie zu verarbeiten und sich anzueignen
- zu anderen Menschen Beziehungen aufzubauen und zu gestalten
- Gefühle und Bedürfnisse auszudrücken, mit ihnen umzugehen und sie zu verarbeiten
- sich in seinem sozialen Umfeld (in der Familie, unter Gleichaltrigen, im Kindergarten, in der Schule…) einzuordnen.
Der Spracherwerb baut auf vielfältige Sinneserfahrungen auf
Das Hören ist eine grundlegende Voraussetzung für eine normale Sprachentwicklung. Ein Kind, das nicht gut hört, kann auch nicht gut sprechen lernen. Doch auch andere Sinneswahrnehmungen, zum Beispiel das Sehen, das Spüren von Berührungen und Bewegungen (Tastsinn), das Riechen und Schmecken, sind für die sprachliche Entwicklung von Bedeutung. Vor allem in den ersten Lebensjahren eignen sich Kinder ihr Wissen und Können an, indem sie sich aktiv mit den Dingen um sie herum beschäftigen. Sie tun dies mit allen Sinnen und Erfahren auf diese Weise, wie sich etwas anfühlt, wie es schmeckt und riecht, ob es eckig oder rund, weich oder hart ist; sie betrachten es, sehen Form und Farbe, hören, welchen Klang es hat. Diese verschiedenen Eindrücke werden ebenso wie die Gefühle und Worte, mit denen Sie diese aufregenden Entdeckungen begleiten, im Gedächtnis gespeichert. Lange bevor Ihr Kind selbst sprechen kann, bildet dies bereits eine wesentliche Grundlage für die sprachliche Entwicklung.
Manchmal gestaltet sich die sprachliche Entwicklung unter erschwerten Bedingungen, diese sind:
Störungen der Sprachentwicklung bei Kindern, betroffene Bereiche können einzeln oder in Kombination sein:
- der Wortschatz
- die Aussprache
- die Grammatik /der Satzbau
- das Sprachverständnis
- die Wortfindung
Myofunktionelle Störungen bei Kindern, die einzeln oder kombiniert das muskuläre Gleichgewicht der am Sprechen beteiligten Organe und das Schlucken betreffen können. Dies kann sich beispielsweise äußern in
- fehlendem Mundschluss und damit Mundatmung
- „Lispeln“ (Zungenvorstoß beim Sprechen)
- erhöhtem Speichelfluss und mangelnder Speichelkontrolle
- einem ungünstigen Schluckablauf, welcher auch eine Zahnfehlstellung mit verursachen kann
Zentral-auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen bei Kindern, dadurch kann es zu Schwierigkeiten kommen z.B. beim
- Erkennen akustischer Reize
- Deuten akustischer Reize
- Filtern akustischer Reize
- Merken akustischer Reize
Stimmstörungen bei Kindern
Sie können die Sprechstimme und/oder die Singstimme betreffen und entstehen auf der Grundlage funktioneller oder organischer Störungen.
Redeflussstörungen bei Kindern
- Stottern
- Poltern